ÜBER DAREN THOMAS MAGEE
Wir wollten mehr über Darens Methoden und Erfahrungen als professioneller Künstler wissen, als auch welchen Ratschlag er aufstrebenden Künstlern geben würde. Lies weiter und finde heraus, wie er so tickt und wie er aus der Monotonie seiner aussichtslosen Jobs ausbrechen konnte, um seinen Traum als professioneller Vollzeitkünstler zu verwirklichen.
Was war die Inspiration für deine Flaschen „Das Meer“ und „Ein Weiterer Tag“?
Die Weiten unserer Welt beeindrucken und inspirieren mich immer wieder. Ich liebe es, darüber nachzudenken, wie viel ganz ohne unser Zutun oder Feedback geschieht. Die Gezeiten, die Erddrehung, all die automatisierten Mechanismen, die fortwährend weiterlaufen, ohne das geringste Interesse daran, was wir davon halten.
Anfangs hast du noch von Hand illustriert, aber jetzt arbeitest du digital. Warum hast du diesen Wandel vollzogen und fandest du die Umstellung schwierig?
Die digitale Arbeit ist um einiges leichter und ich kann so viel produktiver sein. Als meine Partnerin schwanger wurde, hatte ich die Erkenntnis, dass ich nicht mehr annähernd so viel Zeit mit dem Illustrieren von Hand verbringen konnte wie zuvor. Deswegen tastete ich mich an die digitale Welt heran und stellte fest, dass ich mich auf eine ganz andere Art und Weise ausdrücken konnte, als es durch handgezeichnete Illustrationen möglich war.
Du verwendest eine sehr sanfte, fast schon gedeckte Farbpalette in deiner Arbeit. Was ist die Inspiration für deine Farbauswahl?
Das Ziel meiner Arbeit ist es, so nahtlos wie möglich in die Natur einzutauchen. Ich möchte nicht, dass meine Arbeit „heraussticht“. Deswegen tendiere ich zu Farbpaletten, die man auch bei einem Spaziergang in der Natur finden kann.
Was hast du getan, bevor die Kunst zu deinem Vollzeitberuf wurde, und wie hast du deine Kreativität zum Ausdruck gebracht?
Ich arbeitete in allen möglichen Jobs und keiner davon hatte irgendeine Form von kreativem Ausdruck. Ich stieß 2017 an meine Grenzen, als ich von einem dieser namenlosen Jobs nach Hause kam und mir selbst das Versprechen gab, jeden Tag etwas zu zeichnen. Ich tat dies einige Jahre lang und ehe ich mich versah, wurde es zu meinem Vollzeitjob. Jetzt komme ich – leider – meinem ursprünglichen Ziel gar nicht mehr nah. Das ist die Ironie, wenn man ein professioneller Künstler wird.
Was ist ein Ratschlag, den du aufstrebenden Künstlern geben würdest?
Zeig der Welt, dass du etwas Kreatives schaffst. Behalte es nicht für dich. Niemand wird dich je engagieren können oder etwas von dir kaufen können, wenn man gar nicht weiß, dass du ein Kunstschaffender bist. Als ich in den kleinen Ort zog, in dem ich jetzt lebe, versuchte ich, meinen Namen dort bekannt zu machen. Ich entwarf deshalb Postkarten mit einem Abbild des Tales, in welchem der Ort liegt, und fragte lokale Geschäfte, ob sie diese nicht für ihre Kunden gratis zur Entnahme ausstellen könnten. Es war einfach, aber dennoch ein sehr effektives Marketing. Ich empfehle allen jungen Kreativen, diese Idee aufzugreifen und sie umzusetzen!
Another Day und The Sea
„Ein Weiterer Tag“ ist inspiriert vom unaufhaltbaren Lauf der Zeit. Bis zum Ende werden Tage stets kommen und gehen. „Das Meer“ ist von seinem Namensgeber inspiriert. Die Stärke und Weite des offenen Meeres ist etwas, das bewundert und geehrt werden sollte.