Claudia ist in Australien geboren und aufgewachsen, liebt es im Meer zu schwimmen, durch den Regenwald zu wandern und Videos von Bob Ross anzuschauen. Aber was zieht sie an, diese Landschaften zu malen und waren Berge schon immer ihre Muse?
Wir lieben deine Farbpalette. Was war die Inspiration dafür?
Ich glaube, die australische Landschaft dient ungewollt als Inspiration – von diesen staubigen Farbtönen des Outbacks bis zu den lebendigen Blautönen des Ozeans. Ich fühle mich immer zu diesen natürlichen Farben hingezogen, weil sie in mir ein Gefühl der Ruhe und des Innehaltens auslösen.
Es besteht kein Zweifel – du liebst die Berge. Was zieht dich so in den Bann?
Die Tatsache, dass diese monolithischen Strukturen so vielfältig sind und auf natürliche Weise entstanden sind, finde ich erstaunlich. Es ist interessant zu erforschen, was sie voneinander unterscheidet und wie man gewisse Landschaften oder Gebiete definiert. Vom Regenbogen-Berg in Peru über die Pitons in St. Lucia bis hin zum Fujiyama in Japan – sie alle haben diese einzigartigen Merkmale, an denen man sie sofort erkennen kann. Einfach unglaublich! Und ich bin mir sicher, dass jeder, der schon mal einen Berg hochgewandert ist, das großartige Gefühl nachvollziehen kann, wenn man oben auf dem Berg steht und die Welt aus einer ganz anderen Perspektive sehen kann.
Wir haben gehört, dass du schon immer eine Künstlerin werden wolltest. Waren die Berge für dich bereits eine Muse, als du noch klein warst?
Ich glaube schon. Und ich denke, die Natur allgemein war es auch. Im Haus meiner Mutter kann man viele versteckte Kritzeleien von Pflanzen, Blumen und Tieren finden. Ich hatte das Glück, in einem kleinen Ort am Strand aufzuwachsen, umgeben von Nationalparks. Als Kinder konnten wir also viel draußen erkunden.
Wie erhältst du so detaillierte Linien in deinen handgemalten Werken? Werden deine Hände denn nie zittrig?
Ich male bzw. zeichne bereits, seit ich drei Jahre alt bin. Ich habe also 25 Jahre Übung! Es hilft immer, zu wissen, wie sich die Farbe verhält, einen ruhigen Atem zu bewahren und Geduld mit sich selbst zu haben.
**Für all die aufstrebenden Künstler da draußen, welchen Ratschlag würdest du ihnen geben, den du auch gerne am Anfang erhalten hättest? **
Erschaffe Werke, die dich glücklich machen oder dir das entsprechende Gefühl geben, nach dem du dich sehnst. Ja, es gibt Trends in der Kunst und im Design und man sollte sie kennen. Aber es fällt sofort auf, wenn jemand einfach nur diesen Trends folgt, um „groß“ rauszukommen. Die Leidenschaft für deine eigene Arbeit und die eigenen Themen zieht die Leute am meisten an.
Midmorning Mountains und Peace Plant
„Morgendliche Berge“ ist eine Ode an diese morgendlichen Wanderungen, wenn die Sonne aufgeht, die Vögel zwitschern und die Berge noch neblig sind. „Peace Plant“ bezieht seine Inspiration aus den warmen, wohltuenden Farben des Herbstes.